Der Begriff Homöopathie stammt aus dem Griechischen "homoion" (= ähnlich, gleich) und "pathos" (= Leiden, Krankheit).
Die Homöopathie ist eine natürliche, pharmazeutische Heilmethode, bei der die körpereigene Abwehr stimuliert bzw. unterstützt wird.
Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, erkannte Ende des 18. Jahrhunderts das "Gesetz der Ähnlichkeit", das besagt, dass eine Substanz bei der Heilung derjenigen Symptome helfen kann, die sie auch selbst verursacht.
In der Homöopathie geht es also immer um die persönlichen, individuellen Symptome des Kranken. Es werden folgende Symptome berücksichtigt:
1) Krankheitsübliche Symptome
Die homöopathischen Mittel sind um so wirkungsvoller, je besser sie zu dem gesamten Symptom-Muster passen.
Täglich wird der Körper mit Bakterien, Viren, Gifte, allergieauslösende Substanzen etc. konfrontiert und hat entsprechende Abwehrmechanismen gegen diese Angriffe entwickelt. Beispielsweise wird Fieber erzeugt, um eingedrungene Keime zu verbrennen oder Fremdkörper werden durch eitrige Entzündungen isoliert und hinausgespült. An den Symptomen lässt sich erkennen, dass der Körper sein bestes tut, um sich zu heilen. Die Homöopathie unterstützt diese natürlichen Abwehrmechanismen bzw. die Selbstheilungskräfte. Ein gutes Beispiel wäre die homöopathische Behandlung von Erkältungen: Wenn wir Zwiebeln schneiden, läuft die Nase und tränen die Augen. Da ist es logisch, dass Zwiebeln dem Körper bei der Ausscheidung von Erkältungsviren helfen können, indem sie die Prozesse anregen, die im Körper als Reaktion auf die Krankheit ohnehin ablaufen. Denn nur Behandlungen, die der Natur des Erkrankten entsprechen, kann eine langfristige Gesundheit garantieren! Gäbe man beispielsweise einem Kranken mit Fieber ein starkes Medikament, das das Fieber senkt, so unterdrückt dieses Mittel alle so wichtigen Selbstheilungsprozesse gegen die Erkrankung.
Desweiteren beugen homöopathische Mittel Krankheiten vor. Wer rechtzeitig homöopathische Mittel nimmt, bekommt weniger Rückfälle oder wird gar nicht erst krank. Dies gilt für körperliche ebenso wie emotionale Probleme.
Der Begriff "Potenz" wird in der Homöopathie verwendet, um die Stärke der homöopathischen Arzneimittel zu beschreiben. Es werden nur sehr geringe Wirkstoffe aus dem Pflanzen-, Mineral- und Tierreich verwendet. Die einzelnen Mittel werden durch Potenzierung hergestellt.Es gibt verschiedene Potenzen, wie z.B. D6, D12, D30 usw. Je höher die Zahl hinter dem "D", desto höher ist die Potenz und desto geringer ist die Menge der ursprünglichen Substanz im Arzneimittel. Dazu wird eine Substanz im destiliertem Wasser aufgelöst (in der Regel 9 Teile Wasser auf einen Teil des Wirkstoffes) und verschüttelt. Diese Lösung wird weiter verdünnt und verschüttelt. Nach dreimaliger Verdünnung um den Faktor 10 und anschließender Verschüttelung erhält man die Potenz D3, nach zwölfmaliger Verdünnung (jeweils um den Faktor 10) und Verschüttelung erhält man die Potenz D12 ("D"= Dezimal). Potenzierung bezieht sich also auf den Prozess, bei dem eine Substanz in immer geringeren Dosen verdünnt wird, um ihre Wirkung zu verstärken.