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Wechseljahre - Die bewährtesten Hausmittel bei Beschwerden
Zu Beginn der Wechseljahre, wenn die Eierstöcke ihre Funktion aufgeben und die Produktion weiblicher Geschlechtshormone einstellen, kommt es zu unregelmäßigen Menstruationen, die dann ganz aussetzen. Durch die Senkung des Hormonspiegels verbundenen Beschwerden können von Frau zu Frau variieren und in ihrer Intensität schwanken.
Im Folgenden haben wir die bewährtesten Hausmittel zur Linderung der am häufigsten auftretenden Beschwerden während der Wechseljahre zusammengestellt:
Hitzewallungen und Schweißausbrüche
Hitzewallungen und Schweißausbrüche sind typische Symtome, die während der Wechseljahre auftreten können und vielen Frauen das Leben erschweren. Diese Symptome sind oft ein deutliches Zeichen dafür, dass der Körper den Übergang in die Menopause vollzieht. Hitzewallungen zeigen sich als plötzliche, intensive Hitzegefühle, die vor allem im Gesicht, auf dem Oberkörper und manchmal am ganzen Körper wahrgenommen werden. Diese Hitzewallungen können begleitet sein von Erröten und einem warmen Gefühl, das über den Körper flutet.
Die Intensität und Häufigkeit dieser Symptome können von Frau zu Frau variieren. Einige Frauen erleben sie sporadisch, während andere täglich mehrere Hitzewallungen und Schweißausbrüche haben. Diese Beschwerden können über mehrere Jahre andauern, bevor sie nachlassen oder verschwinden.
Häufig können jedoch bereits einfache Hausmittel deutliche Erleichterung verschaffen
- Halb- oder Sitzbäder:
Kurze, lauwarme Halb-/Sitzbäder sind sehr zu empfeheln. Ebenso regelmäßiges Wassertreten.
Diese Anwendungen bieten eine Möglichkeit, die Körpertemperatur zu regulieren und insbesondere Hitzewallungen zu mildern. Das warme Wasser entspannt den Körper und kann Stress abbauen, was während dieser Lebensphase besonders wichtig ist. Zudem fördern sie die Durchblutung und können Muskelverspannungen lindern, was bei Gelenk- und Muskelschmerzen während der Wechseljahre erleichternd wirkt. Zusätzlich verbessern sie das allgemeine Wohlbefinden und können den Schlaf durch Entspannung vor dem Zubettgehen unterstützen. Wichtig ist, die Wassertemperatur im Auge zu behalten, da zu heißes Wasser ebenso wie zu kaltes Wasser kontraproduktiv sein kann. Lauwarmes Wasser ist Voraussetzung, um die gewünschten positiven Effekte zu erzielen.
Auch Vollbäder mit Zusätzen aus Sole, Moor und Heublumen sind hilfreich. Am besten kaufen Sie die Fertigpräparate in der Apotheke. - Mönchspfeffer:
Mönchspfeffer hilft, den Hormonhaushalt zu regulieren, insbesondere den Östrogenspiegel, und kann dadurch bei der Linderung von Hitzewallungen unterstützen resp. zu einer Reduzierung der Häufigkeit und Intensität der Hitzewallungen führen. Die natürlichen Bestandteile des Mönchspfeffers, darunter Flavonoide und Iridoidglykoside, helfen, das Zusammenspiel der Hormone zu stabilisieren. - Traubensilberkerze:
Die Traubensilberkerze erweist sich als äußerst hilfreich bei der Linderung von Hitzewallungen während der Menopause. Dieses pflanzliche Präparat enthält Verbindungen, die Östrogen ähnlich sind. Da während der Wechseljahre der Östrogenspiegel im Körper sinkt, was zu den häufig auftretenden Hitzewallungen führt, kann die Traubensilberkerze dabei helfen, diesen Rückgang des Östrogenspiegels auszugleichen, indem sie die Rezeptoren im Körper stimuliert. Dies kann die Häufigkeit und Intensität der Hitzewallungen deutlich reduzieren. Darüber hinaus wird angenommen, dass sie auch eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem hat, was zusätzlich zur Linderung von Hitzewallungen beiträgt. - Soja:
Auch Soja ist reich an Isoflavonen, einer Art von Phytoöstrogenen, die strukturell den menschlichen Östrogenen ähneln. Durch den Verzehr von Sojaprodukten wie Sojamilch, Tofu, Edamame und Sojajoghurt können Frauen von den Isoflavonen profitieren, die als natürliche Hormonersatzstoffe wirken können. Diese pflanzlichen Verbindungen können die Östrogenrezeptoren im Körper beeinflussen und tragen dazu bei, den Östrogenspiegel auszugleichen und Hitzewallungen zu reduzieren. Auch das allgemeine Wohlbefinden während der Wechseljahre kann dadurch verbessert werden. Darüber hinaus kann es auch positive Auswirkungen auf die Knochengesundheit haben, da Östrogen ein wichtiger Faktor für die Knochendichte ist und ein Rückgang des Östrogenspiegels zu Osteoporose führen kann. - Salbei:
Salbeitee ist bekannt für seine schweißhemmende Wirkung und erweist sich während der Wechseljahre als hilfreich, um Hitzewallungen und Schweißausbrüche zu lindern. Der Salbei enthält natürliche Verbindungen, wie zum Beispiel Tannine und Flavonoide, die dazu beitragen, die Schweißproduktion zu reduzieren.Die schweißhemmende Eigenschaft des Salbeis beruht auf seiner Fähigkeit, die Schweißdrüsenaktivität zu regulieren und übermäßige Schwitzen zu unterbinden, das häufig mit Hitzewallungen einhergeht. Dies ist besonders relevant, da Hitzewallungen während der Wechseljahre oft von starkem Schwitzen begleitet werden, was Unannehmlichkeiten und Unwohlsein verursachen kann.
Erfahrungsgemäß erfordern pflanzliche Heilmittel etwas Geduld. In den meisten Fällen dauert es etwa mindestens vier Wochen, bis spürbare Verbesserungen der Symptome eintreten.
- Vermeidung von Auslösern von Wechseljahrsbeschwerden:
Vermeiden Sie scharf gewürzte Speisen, Alkohol, Nikotin, heiße sowie sehr kalte Getränke, da sie Hitzewallungen verstärken können. Diese genannten Faktoren begünstigen nachweislich die Entstehung von Hitzewallungen. Ebenso Stress. Praktizieren Sie deshalb Techniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung, um sich zu entspannen.
Stimmungsschwankungen, Angst Unruhe, Schlaflosigkeit & Depressionen
Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen können während der Zeit der Wechseljahre auftreten und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
Stimmungsschwankungen, die von plötzlichen Gefühlen der Reizbarkeit, Traurigkeit, Nervosität oder Angst gekennzeichnet sind, sind häufige Begleiter während der Menopause. Hormonelle Veränderungen, insbesondere der Rückgang von Östrogen und Progesteron, können das emotionale Gleichgewicht beeinflussen und zu diesen Stimmungsschwankungen beitragen. Die Unsicherheit und der Übergang in einen neuen Lebensabschnitt können ebenfalls psychische Belastung verursachen.
Depressionen sind in dieser Zeit ebenfalls keine Seltenheit. Frauen können Gefühle von Hoffnungslosigkeit, Traurigkeit, Antriebslosigkeit und sogar sozialer Isolation erleben.
Die Bewältigung dieser emotionalen Herausforderungen kann durch verschiedene pflanzliche, natürliche Hausmittel erleichtert werden:
Baldrian, Johanniskraut, Hopfen und Melisse sind pflanzliche Heilmittel, die bei Stimmungsschwankungen und Depressionen während der Wechseljahre Unterstützung bieten. Diese Kräuter sind dafür bekannt, beruhigende und stimmungsaufhellende Eigenschaften zu besitzen, die das emotionale Gleichgewicht verbessern.
- Baldrian:
Baldrian ist dafür bekannt, beruhigend und angstlösend zu wirken. Es kann helfen, Nervosität und Unruhe abzubauen, was insbesondere in Zeiten von Stimmungsschwankungen während der Wechseljahre hilfreich sein kann.
- Johanniskraut:
Johanniskraut wird oft zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen eingesetzt. Es kann stimmungsaufhellende Eigenschaften haben, indem es die Verfügbarkeit von Neurotransmittern wie Serotonin im Gehirn erhöht.
- Hopfen:
Hopfen ist bekannt für seine beruhigenden Eigenschaften und kann bei Schlafproblemen und Angstzuständen helfen, die oft mit Stimmungsschwankungen während der Wechseljahre einhergehen.
- Melisse:
Melisse hat beruhigende und angstlösende Eigenschaften. Sie kann dabei helfen, die Nerven zu beruhigen und Stress abzubauen, was positive Auswirkungen auf die Stimmung haben kann.
- Kurkuma:
Das in Kurkuma enthaltene Curcumin soll die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin im Gehirn beeinflussen, was für die Regulierung der Stimmung von Bedeutung ist.Einige Untersuchungen haben gezeigt, dass Kurkuma zur Linderung von Depressionen und Verstimmungen beiträgt. was in dieser Lebensphase der Wechseljahre von Vorteil sein kann.
Beachten Sie, dass diese pflanzlichen Heilmittel individuell wirken können und dass ihre Wirkung je nach Person variieren kann.
Neben pflanzlichen Heilmitteln gibt es weitere Unterstützungsmöglichkeiten, um Stimmungsschwankungen und Depressionen zu mindern:
- Entspannungs- und Atemtechniken:
Entspannungstechniken wirken sich beruhigend auf das Gemüt aus, können Ihr inneres Gleichgewicht stärken und Hitzewallungen in den Wechseljahren reduzieren. Praktizieren Sie Techniken wie beispielsweise Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung. - Regelmäßige Bewegung:
Betreiben Sie regelmäßige, moderate körperliche Aktivitäten wie Gehen, Schwimmen oder Radfahren, um Ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern und Hitzewallungen zu verringern. Studien haben gezeigt, dass Frauen seltener unter Hitzewallungen in der Menopause leiden, wenn sie sich sportlich betätigen. Bewegung stabilisiert das Gemüt, den Blutdruck, stärkt Herz, Kreislauf, Blutgefäße und Muskulatur.
- Gesunde Ernährung:
Essen Sie eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß.
Bei einer Verminderung der Knochendichte, der sogenannten Osteoporose, kann eine kalziumreiche Ernährung oder die Einnahme von Kalzium-Präparaten hilfreich sein. Sie ist übrigens auch vorbeugend gegen diese Erkrankung von Nutzen, da eine Senkung des Hormonspiegels während der Wechseljahre zu einer verringerten Knochendichte führen kann. Ein bewusstes Essverhalten wirkt ausgleichend auf alle Körperfunktionen und reduziert so auch die Hitzewallungen. Ebenso wichtig ist es, viel zu trinken.
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